Herbstarbeiten im Garten: Pool, Schwimmteich und Bäume

Ziel:

Frostschäden vermeiden, Wasserqualität erhalten, Pflanzen & Technik über den Winter bringen – ohne Vollgas-Gärtnerei.

1) Klassischer Pool (Chlor/Salz)

• Wasserstand absenken: bis unter Skimmer/Düsen. Nicht komplett entleeren (Gefahr von Aufschwimmen/Strukturschäden).
• Wasser aus Leitungen/Technik: Leitungen ausblasen/entleeren; Pumpe/Filter entleeren, Froststopfen setzen; Manometer/Winterstopfen bzw. Einwinterungsstopfen verwenden.
• Wasser aufbereiten: pH ~7,2–7,4 einstellen, einmal schocken, Wintermittel/Algenstopp dosieren.
• Abdeckung: straffe Winterplane oder Sicherheitsabdeckung; Laub regelmäßig entfernen.
• Zubehör: Leiter raus, Metallteile reinigen, Gummipuffer/Schwimm-körper (Eisdruckpolster) einlegen, um Druck am Becken zu mindern.

2) Natur-/Schwimmteich

• Nicht entleeren.
• Pflanzenpflege: Röhricht/Stauden nur moderat zurückschneiden (10–20 cm Stängel stehen lassen → Gasaustausch, Lebensraum).
• Laub managen: regelmäßig keschern, ggf. Laubnetz spannen → Nährstoffeintrag senken.
• Technik: Umwälzpumpe je nach System in tieferen, frostfreien Bereich verlegen oder ausbauen und frostfrei lagern.
• Eisphase: Ein Eisfreihalter hält eine kleine offene Stelle, damit Gase entweichen.

3) Gehölze & Obstgarten

• Schnitt: Starke Rückschnitte bei Obst eher später im Winter/Spätwinter (pflanzenschonender). Im Herbst nur Totholz, Reibestellen, Wassertriebe selektiv.
• Kalkanstrich (Weißanstrich) an Stamm & dicken Leitästen: beugt Frost-platten/Sonnenbrand vor (Winter-sonne + Nachtfrost). Auftragen an trockenen Tagen im Spätherbst/Frühwinter; spezielle Baumfarbe oder Kalkmilch verwenden.
• Leimringe (Kriechleim, „Läuseband“) ab Sept./Okt. anbringen: stoppt Frostspanner-Weibchen auf dem Weg in die Krone → weniger Raupen/Blattfraß im Frühjahr. Regelmäßig kontrollieren/ersetzen.
• Stauden & Beete: Verblühtes teils stehen lassen (Insekten, Winterstruktur), empfindliche Stauden anhäufeln/mulchen.

Fazit: Lieber weniger, aber gezielt. Das schützt Substanz, spart Frust im Frühjahr – und lässt dem Garten genug Winterruhe für Nützlinge.