
In der dynamischen Welt der Immobilienvermittlung begegnen uns täglich Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, Lebensgeschichten und Identitäten.
Unsere Aufgabe als Immobilienmakler ist es, jedem einzelnen Kunden mit Respekt und Einfühlungsvermögen zu begegnen und seine individuellen Bedürfnisse zu verstehen. Ob männlich, weiblich oder divers – jede Person hat ihre eigenen Vorstellungen und Anforderungen an das perfekte Zuhause.
In dieser Ausgabe unseres Newsletters möchten wir eine besondere Anekdote aus unserem Alltag teilen, die zeigt, wie wichtig Vielfalt in der Immobilienbranche ist. Erleben Sie mit uns eine Besichtigung, die nicht nur durch die besonderen Merkmale der Immobilie, sondern auch durch die einzigartige Zusammensetzung der Interessenten unvergesslich wurde.
Ich hatte eine Besichtigung für eine charmante Altbauwohnung in Wien organisiert. Es meldeten sich drei Interessenten: ein junges, männliches Paar, eine alleinstehende Geschäftsfrau und eine Person, die sich nicht eindeutig als männlich oder weiblich identifizierte. Schon die Vorbereitung auf diesen Termin war besonders, da ich sicherstellen wollte, dass sich jede/r willkommen und wohl fühlt.
Als der Besichtigungstermin kam, empfing ich die drei Gruppen und begann mit der Führung.
Das Paar war von den hohen Decken und den großen Fenstern begeistert, die Geschäftsfrau interessierte sich besonders für die moderne Küche und die dritte Person fragte nach den Möglichkeiten, den Raum flexibel zu gestalten.
Während der Besichtigung stellte sich heraus, dass alle Interessenten verschiedene, aber gleichwertige Bedürfnisse und Wünschen hatten:
Das Paar suchte nach einem gemütlichen Zuhause für ihre Zukunft, die Geschäftsfrau nach einem Rückzugsort nach langen Arbeitstagen und die dritte Person nach einem Ort, der Raum für persönliche Entfaltung bot.
Nach der Besichtigung kamen wir alle ins Gespräch und teilten Erfahrungen aus unserem Leben und unserer Arbeit. Es war faszinierend zu sehen und zu hören, wie unterschiedlich die Perspektiven waren und doch wie ähnlich die grundlegenden Bedürfnisse – nämlich einen Ort zu finden, der Sicherheit, Komfort und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung bietet.
Am Ende entschied sich das Paar für die Wohnung. Doch was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, war die Erkenntnis, dass unser Beruf nicht nur darin besteht, Immobilien zu verkaufen oder zu vermieten. Es geht darum, die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Bedürfnisse der Menschen zu verstehen und zu respektieren. Vielfalt ist in der Immobilienbranche nicht nur ein Begriff, sondern gelebte Praxis.
Diese Erfahrung hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, offen und flexibel zu sein, um jedem/r Interessent/in gerecht zu werden. Denn jede/r von uns verdient einen Platz, den man Zuhause nennen kann – unabhängig von Geschlecht oder Identität.